Blogeintrag, 01.03.2024

Andreas Lakner, Mitglied des Orchesters

Das Jugend-Sinfonieorchester JSAG – gemeinsame Leidenschaft für die Musik

Das JSAG ist einzigartig, weil es im Kanton Aargau kein vergleichbares Orchester gibt,  und vielseitig, weil die Programme eine grosse stilistische Bandbreite aufweisen. Zudem sind wir jeweils mit den Programmen auch auf Tournee und besuchen Schweizer Städte wie Zürich oder Aarau.

Unsere Orchestermitglieder haben die unterschiedlichsten Lebensentwürfe, jedoch haben wir eine grosse gemeinsame Leidenschaft, die uns zusammenschweisst: die Musik. Wir proben zweimal jährlich jeweils eine Woche intensiv an anspruchsvollen Werken im idyllischen Künstlerhaus Boswil . Dass die Werke schon von Anfang an sitzen müssen, wird nicht verlangt, sondern wir erarbeiten sie innerhalb der  Akademiewoche und lernen unheimlich viel dazu. Das Ambiente es ist sehr familiär und wohlwollend, was wir alle sehr zu schätzen wissen. Jeder kann sich entfalten und Neues ausprobieren. Dabei wird man von dieser unglaublichen Gemeinschaft gestützt, die sich ein halbes Jahr lang nicht sieht und dennoch nach den ersten Minuten schon wieder zusammengeschweisst ist.

Während dieser Woche werden viele neue Freundschaften knüpfen – bis spät in die Nacht wird diskutiert und einander Geschichten erzählt sowie Ausflüge im kleinen und feinen sowie idyllischen Boswil unternommen – ein einmaliges Erlebnis.

Auch musikalisch bietet diese Woche sehr viel. Neben dem selbstständigen, individuellen Üben in der Vorbereitungsphase oder auch vor und nach den Proben lernen wir das Orchesterspiel während der Akademiewoche auf eine intensive, neue Art kennen. Von unserem Dirigenten Hugo Bollschweiler erfahren wir über die orchestralen Zusammenhänge und interpretatorischen Möglichkeiten der Werke, und in den Registerproben werden wir von hochprofessionellen Musikern geführt und entdecken neue Klangfarben auf dem eigenen Instrument.

Der „JSAG-Spirit“ entsteht dabei von alleine, und da wir uns eine Woche lang mit den Werken beschäftigen, lernten wir diese sehr gut kennen. Diesen Winter spielten wir im Programm „Ewigi Liebi“ von der unbekannten Komponistin Augusta Holmès das Juwel „La Nuit er l’Amour“, ein Zwischenspiel aus Ludus pro Patria, das quasi niemand kannte und zum Schluss alle liebten. Für mich bedeuted es unglaublich viel, nicht nur neue, unbekannte Werke, sondern auch grosse Klassiker kennenzulernen, wie  zum Beispiel das berühmte Violinkonzert von Korngold und Brahms‘ zweite Sinfonie, die beide zu „Ewigi Liebi“ – das war der Programmtitel – verschmolzen sind.

Das JSAG ist definitiv eine Heimat für viele geworden, die ich immer mit einzigartigen, wunderbaren Freunden, Erfahrungen und Erlebnissen verbinden werde.