Boswiler Frühling – The Big Five oder das russische «mächtige Häuflein»

Boswiler Frühling

29

Januar
 

Boswiler Frühling - The Big Five oder das russische «mächtige Häuflein»

Samstag, 06. April 2024, 11.00 Uhr
Mikhail Timoshenko Bariton
Julia Fischer Violine
Eva Zavaro Violine
Wen Xiao Zheng Viola
Benjamin Nyffenegger Violoncello
Maximilian Hornung Violoncello
Alexandra Scott Kontrabass
Matvey Demin Flöte
Ivo Gass Horn
Andrey Godik Oboe
Yulianna Avdeeva Klavier
Elista Desseva Klavier
Oliver Schnyder Klavier

Programm
MILY BALAKIREV
Oktett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Flöte, Oboe & Horn in c-Moll Op.3
MODEST MUSSORGSKI
Sonate zu 4 Händen
CÉSAR CUI
Lieder für Bariton und Klavier
NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW
Lieder für Bariton und Klavier
ALEXANDER BORODIN
Quintett c-Moll für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello

Sie hatten ein Programm! Die russische Musik, die damals gerade erst daran war, zu sich selber zu finden, trug noch zu viel Westliches mit sich: italienische Melodik, deutsche Ordnung. Die fünf Komponisten, die sich 1862 in St. Petersburg zusammenfanden, strebten eine nationalrussische Musik an, nach dem Vorbild Glinkes und beeinflusst vom Kunstkritiker Wladimir Stassow. Lieber wollten sie Dilettanten bleiben, als sich westlicher Tradition anzudienen. Ganz unterschiedlich haben sie sich entwickelt. Der Genialste unter ihnen, Mussorgski, schuf die schroffeste Musik, die uns heute noch erschüttert. Rimski-Korsakow hingegen, einst Marineoffizier, perfektionierte sein zuerst ungenügendes Handwerk immer mehr, bis er zu einem Meister der Orchestration wurde. Balakirev und Borodin brillierten mit orientalisch geprägter Musik, während Cui eher als Musikkritiker in Erinnerung blieb. Gemeinsam bilden die Fünf eine der gewichtigsten Komponistengruppen des 19. Jahrhunderts. In diesem Konzert erklingen echte Raritäten aus ihrer Feder: Lieder, eine hinreissende vierhändige Sonate Mussorgskis, ein Oktett von Balakirev und ein Quintett Borodins. Gerade auch die farbige Kammermusik der Russen beeinflusste die Pariser Szene um 1880.





Eintritt: CHF 70.–/55.–/45.–
(Stud./Lernende: Preisreduktion von CHF 20.– pro Ticket; Kinder unter dreizehn Jahren: frei; Mitglieder Förderverein: Preisreduktion von CHF 5.– pro Ticket)

ticket@kuenstlerhausboswil.ch oder 056 666 20 66 (Mo-Fr: 9.00–11.00 Uhr)