Eintritt frei, Kollekte
Konzertreihe
Magic Piano
Podium
Samstag, 04. September 2021
20.00–21.30 Uhr
Wir erkunden gemeinsam die verschiedenen Facetten der Welte-Mignon-Aufnahmen von 1905. Manuel Bärtsch und Sebastian Bausch moderieren ein musikalisches Podiumsgespräch, in dem sich PianistInnen, JournalistInnen und die TeilnehmerInnen des Meisterkurses unvoreingenommen und aus dem Stegreif über die gehörten Aufnahmen austauschen. Das Publikum ist eingeladen, mitzufiebern und Fragen zu stellen.Moderation
Sebastian Bausch und Prof. Manuel Bärtsch
Podiumsteilnehmer*innen
Ivo Haag (Luzern), Sylvie Brely (Paris), Patricia Pagny (Bern, tbc), Wolfgang Böhler (Journalist SMZ)
Studierende des Meisterkurses
Welte-Mignon: Fluch und/oder Segen?
Reproduktionsklaviere waren ebenso wie die Schallaufnahme technologische Meisterleistungen des frühen 20. Jahrhunderts. Dennoch sind beide Technologien heute auch eine Herausforderung und konfrontieren uns mit einer Fülle von Fragen und Problemen - sowohl technischer als auch ästhetischer Natur. Wir hören Ausschnitte aus Werken, die von der/dem selben PianistIn auf Rolle und Schallplatte aufgenommen wurden. Dies bietet uns die Chance, Wahrnehmung und Wirkung der Klavierrollen im Vergleich mit historischen Schallaufnahmen zu beleuchten und die besondere Aura der “Geisterklaviere” besser zu verstehen.
Verlorengegangene Selbstverständlichkeiten des «Goldenen Zeitalters»
Im vorausgegangenen Meisterkurs haben sich die Studierenden intensiv mit einer Fülle von Klavierrollen-Aufnahmen auseinandergesetzt, um den Interpretations-Stil des frühen 20. Jahrhunderts besser zu verstehen. Für das Podium haben sie eine «Hitliste» ihrer Lieblingsaufnahmen erstellt, aus denen wir Ausschnitte anhören werden. Jede Aufnahme dient dabei dazu, jeweils einen Aspekt der Aufführungspraxis um 1900 besonders «ohrenfällig» zu demonstrieren. Die Experten sind eingeladen, spontan auf diese heute ungewohnten Ausdrucksmittel zu reagieren und zu erklären, was sich in den vergangenen 120 Jahren im Klavierspiel verändert hat. Die Studierenden geben ausserdem einen Einblick in ihre Erfahrungen, während des Kurses damit experimentiert zu haben, selbst in diesem Stil zu spielen.
Schatzkiste Welte-Mignon: Das zu(un)recht vergessene Repertoire von 1905
Neben den grossen Standard-Werken des klassisch-romantischen Repertoires bietet das Welte-Mignon einen bunten Strauss an Werken von heute nahezu vergessenen KomponistInnen. Wir machen eine «Blindverkostung» einiger Highlights und lassen Experten und Publikum raten, welche Komponist*innen sich wohl hinter der Musik verbergen könnten. Ganz ketzerisch stellen wir dann die Frage, ob diese Musik zurecht vergessen wurde - oder sich die Wiederentdeckung im ein oder anderen Fall vielleicht doch lohnen könnte.
Es gilt das aktuelle Schutzkonzept. Vielen Dank für Ihr Verständnis.