Eintritt: frei, Kollekte
Konzertreihe
JSAG Konzert KARMA
Freitag, 5. August 2022, 20.00 Uhr,
Kirche Sankt Stephan, Lindau
Sonntag, 7. August 2022, 11.00 Uhr,
Alte Kirche Boswil
Samstag, 13. August 2022, 11.30 Uhr,
Open Classics am Rhein, «Inseli» Rheinfelden
Freitag, 19. August 2022, 19.15 Uhr,
Musikalische Begegnungen Lenzburg, Schloss Lenzburg
Jugend-Sinfonieorchester Aargau
OTRAVA, Klezmer-Band
Hugo Bollschweiler, Leitung
Franz Schubert(1797-1828)
Ouvertüre zur Zauberharfe D644 (1820)
OTRAVA
Konzert für Klezmer-Band und Orchester, Uraufführung
Igor Stravinsky (1882-1971)
Symphony in E-flat, Op. 1, (1905-07)
KARMA
Jede Musik trägt in sich die Verheissung der Zukunft. Das Schicksal ist böse Stiefmutter und gute Fee zugleich: Erstere wird bei Franz Schuberts ehrgeizigen Opernprojekten zu seiner ständigen Begleiterin. Dilettantische Libretti und untaugliche Bühnenkonzepte säumen den Weg, Ouvertüren werden verschoben, neue Nummern eingefügt, repariert und verworfen - der Traum vom grossen Bühnenwurf bleibt unerfüllt, doch seine geniale Schauspielmusik überlebt. Good karma. Die Ouvertüre zur verschollenen Zauberharfe gehört heute zum festen Konzertrepertoire und lässt uns auch ohne Bühne eine fantastischen Geschichte träumen.Klezmer ist der wehmütig-vitale Soundtrack zum Drama der jüdischen Geschichte: der Glaube an die Kraft der Musik paart sich mit der Sehnsucht nach Frieden und Heimat. Die Band Otrava “spielt mit Klarinett und Kontrabass, Geige, Gesang und Gitarre, Posaune und Perkussion einen eigenwillig klezmerisch - balkanösen Eintopf mit einer Prise Pavarotti. Herzzerreißende Melancholie und fesselnde Lebensfreude geben sich die Hand. Eine Art von Musik, die du vielleicht noch nie gehört, dir jedoch insgeheim schon immer gewünscht hast. erfrischend unverbraucht” - so unverbraucht wie das neue Werk für Klezmerband und Orchester, das Otrava als Auftragswerk des Jugend-Sinfonieorchester Aargau uraufführen wird.
In Stravinskys fast vergessener epischer 1. Sinfonie verbindet sich die Tradition russischer Romantik mit dem Versprechen einer Zukunft, das die Musikgeschichte in ihren Grundfesten erschüttern wird. Seine erste Komposition für Orchester entsteht in den Jahren 1905 bis 1907, lässt Glière, Wagner und Tschaikowski anklingen und ist seinem Lehrer, Nikolai Rimski-Korsakow gewidmet. Die formalen Studien mit seinem Mentor werden durch Rimski-Korsakows Tod nur drei Jahre später abrupt beendet. Stravinsky muss sich neu orientieren, wird über Nacht mit dem Feuervogel (1910) berühmt und läutet mit Petrushka (1911) und Le Sacre du printemps (1913) eine atemberaubend neue Ära ein. (Text: Hugo Bollschweiler)
Dirigent
Hugo Bollschweiler studierte an den Hochschulen von Fribourg, Basel, Baltimore (USA) und Zürich bei Johannes Schlaefli, Christof Brunner und Markhand Thakar (Dirigieren) und Michel Rouilly, Christoph Schiller, Victoria Chiang und Roberto Diaz (Viola). Er ist künstlerischer Leiter des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau, des Stadtorchesters Schlieren, des Orchestervereins Chur, der Orchestergesellschaft Affoltern am Albis und der SinfonieON. Er dirigierte unter anderem das Baltimore Chamber Orchestra (USA), das Berner Symphonieorchester, das Orchester des Musikkollegium Winterthur, die Camerata Zürich und das Jugend-Sinfonieorchester Zürich. Er war Solobratschist beim Schweizer Kammerorchester, Peabody Symphony Orchestra (USA), Schweizer Jugend- Sinfonie-Orchester und Orchestre de Chambre de Neuchâtel. Engagements beim Tonhalle-Orchester Zürich, Orchester der Oper Zürich, Kammerorchester Basel, Collegium Novum Zürich, der Camerata Bern und dem Frei- burger Barockorchester führten ihn in Konzertsäle auf fünf Kontinenten. Als Kammer- und Orchestermusiker trat er an den Mostly Mozart New York, Tanglewood, Lucerne, Davos, Donaueschingen, Kuhmo, Montreux und Yellow Barn Festivals und an den Hong Kong und New Zealand Art Festivals auf.Er leitete als Artist-in-Residence und Professor für Viola und Kammermusik die Streicherabteilung der Northern Kentucky University (USA) und als Artistic Director das Norse Chamber Music Festival. Er ist Mitglied des Galatea Quartett, der Camerata Zürich und Mitbegründer des Barockorchesters Capriccio und der Internationalen Orchesterakademie OrchestrAMATA in Bulgarien. Als Texter verfasste er die Libretti für die Kantate «Tageszeitlosen» (2009), die Kurzoper «Ein unbewachter Tag» (2013) und das Kinderstück «Der fantastische Garten» (2021)
Otrava
Mischa Tapernoux: Geige Salome Etter: Klarinette Romain Nussbaumer: Posaune Lukas Eugster: Gitarre Yves Ehrsam: Perkussion Caspar Streit: KontrabassOtrava spielt mit Klarinett und Kontrabass, Geige, Gesang und Gitarre, Posaune und Perkussion einen eigenwillig klezmerisch-balkanösen Eintopf mit einer guten Prise Pavarotti. Herzzerreissende Melancholie und entfesselte Lebensfreude geben sich bei Otrava die Hand. Eine erfrischend unverbauchte Musik, die man vielleicht noch nie gehört, sich aber schon immer gewünscht hat. Die sechs Musiker:innen sind alle noch in der Ausbildung, sind teilweise auch schon jahrelang Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters Aargau und komponieren dieses Werk für Orchester und Klezmerband im Auftrag des Künstlerhauses Boswil.
Das Jugend-Sinfonieorchester Aargau
Das Jugend-Sinfonieorchester Aargau (JSAG) gilt als eines der aufregendsten Orchester seiner Art in der Schweiz. In diesem einzigartigen Vermittlungs- und Bildungsprojekt des Künstlerhauses Boswil kommen zweimal jährlich 50 bis 70 motivierte und begabte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren in einer Probewoche im Künstlerhaus zusammen und gehen anschliessend auf Konzerttournee. Die Mitwirkenden aus dem Aargau und den angrenzenden Regionen widmen sich dem klassisch-romantischen Konzertrepertoire ebenso wie neuerer und aargauischer Musik. Das JSAG konzertiert regelmässig mit einigen der spannendsten Solist*innen der Gegenwart. Iiro Rantala, Edicson Ruiz, Sebastian Manz, Jacob Shaw, Ning Kam, Oliver Schnyder, Fabio di Càsola, Radovan Vlatkovic und Rafael Rosenfeld haben das Renommée des Orchesters weit über die Kantonsgrenzen hinausgetragen. In den Jahren 2007 und 2013 war das JSAG Preisträger beim Valiantforum Wettbewerb für junge Orchester in Murten. Tourneen und Gastspiele führten das JSAG wiederholt nach Lindau am Bodensee, ans CSI in Lugano und ans Sibelius-Festival am Golf von Tigullo. Anlässlich seiner Jubiläumstournee wurde das JSAG 2020 von einem Team des renommierten Dokumentarfilmers Georges Gachot begleitet.Vorverkauf
Tickets 5 August, 20.00 Uhr, Kirche St. Stephan LindauTickets 7. August, 11.00 Uhr, Alte Kirche Boswil
Tickets 13. August, 11.30 Uhr, Inseli Rheinfelden
Tickets 19. August, 19.15 Uhr, Schloss Lenzburg